Die kleine Fotostory oder wie …

Die Gletscherüberquerung geschafft, konnte es nun wirklich nicht mehr viel sein bis zu unserem Etappenziel. Die Höhenluft machte einem langsam zu schaffen, vor allem, wenn man zu der Sorte Menschen gehört, die sich hin und wieder mal ein bisschen Tabakqualm in die Lunge blasen. Ich hatte jedenfalls nicht mal mehr Lust auf den Höhenmesser zu schauen um einen eventuellen Fortschritt festzustellen (ich fühlte mich, als ob ich auf der Stelle treten würde, Sysiphos dürfte es damals ähnlich mit seinem Stein ergangen sein). Aber wie das dann immer so ist… Ich schreckte hoch, als rob rief: „Da da da da da: Die Hütte! Noch 80 Meter oder so!“ – „Ja ja, verarschen kann ich mich selbst“. Kaum dass ich das gedacht hatte, konnte ich in der Tat ein Haus erkennen. Und es war wirklich nicht weit entfernt.

Mit einem gaaaaanz breiten Grinsen im Gesicht wurden die letzten Meter zur Hütte zurückgelegt und erst mal die Räder abgestellt. Wir setzten uns kurz hin und ich drehte mir eine Zigarette. Rob sprang kurz danach auf und machte die Uebernachtung klar und kam sogar mit zwei Weißbier in der Hand zurück. Mensch, war das schön hier! Trotz mageren 15 Grad Celsius und Wind.

Auf dem Bild könnt ihr die Similaun-Hütte auf 3019 m ü. NN erkennen. Wer genau hinschaut, erahnt auch rob samt unseren Bikes.

200 Hm oberhalb der Hütte befindet sich übrigens die Funstelle des sog. Oetzis. Damit ist nicht ein blonder, übergewichtiger Kirmesanimateur aus dem Oesiland gemeint, sondern der ca. 5300 Jahre alte Leichnam eines richtig krassen Typens. Der ist nämlich damals ohne Trekkingschuhe, Steigeisen, Spitzhacke und sonstigem neumodischen Schnickschnack auf 3250 m ü. NN herumgerturnt — auf das Biken bezogen war er sicher so eine Art Singlespeedfahrer. Offiziell heißt er auch nicht „Oetzi“, sondern „Mann vom Similaun“. Oder ähnlich.

Similaunhütte

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