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Strausberg, Märkische Schweiz, Bad F., EW: Eine Geschichte von 8 Recken

von Ackebua

Die Geschichte von 8 Recken, die auszogen, das unmögliche möglich zu machen.

Nun, eigentlich war die allgemeine Ansicht, daß die letztwöchige Brachialtour diesen Winter nicht mehr zu toppen sei. Doch Rittmeister Jockel wollte uns eines Besseren belehren. Die angekündigten 85 km hatten eh nur symbolischen Wert, durchbrachen wir diesmal doch sogar die magische 100km-Marke. Auch unser Hm-Konto konnte einen Rekordwert für brandenburgische Verhältnisse verzeichnen: 805 Hm. (Anm. d. Red.: Man beachte diese Werte unter Berücksichtigung der arktischen Temperaturen von -5°C zu Startbeginn)

Gegen 0900 fanden sich folgende Naturfreunde am Ostbahnhof ein: EL, Rob, PDa, Jockel, Hugo (unser Neuimport aus Portugal), Stahlritter, Husten und Ackebua (das bin ich). Wir säumten alsbald den Innenraum eines Waggons der S-Bahn, die uns auf flotter Schiene nach Strausberg bringen sollte. Jacke zu, Helm auf und los ging es mit einem (für mich wieder eimal) viel zu hohen Anfangstempo. Auch Hugo, in dessen Heimat man Schnee nur als Genußware für die Nase kennt, hatte mit dem Tempo und der Gleitfähigkeit der weißen Pracht schwer zu kämpfen. Da ich zu Anfang einer jeden Tour generell am Schluß zu fahren pflege, konnte ich nicht nur einmal Zeuge der unzähligen und unfreiwilligen Niedergänge unsere heißblütigen Torreros werden. Doch auch ich konnte mich nicht so recht an der prachtvollen Natur laben, da mein gesamtes Ich krampfhaft das Gerät zwischen den eisigen Furchen hindurchzulotsen versuchte – zumindest überstand ich (im Gegensatz zu vielen anderen Partizipanten) diese Tour sturzfrei.

Die räumliche Beschreibung unserer Landschaftsbefahrung würde ich gern an Jockel übergeben, da ich erst Kartenmaterial heraussuchen müßte. (@Jockel: Arbeitsauftrag erkannt?)

Herausragend am gestrigen Tag waren die eingebauten unzähligen Anstiege, deren Bezwingung ich immer wieder mit Genuß vollführe. Dafür schien ich auf den Abfahrten generell der Fahrer mit dem unsportlichsten Stil gewesen zu sein – will heißen: ich war DIE lahme Ente schlechthin! Irgendwie kann ich mich erinnern, daß Jockel auf jedem Gipfel meinte: „Nachher geht es erst richtig zu Sache“.

Bei Kilometer 80 schien die Tour ein Ende zu haben. Doch durch das enorme Zeitguthaben unsererseits in Bezug auf den nahenden Zug ließ flugs noch eine kurze Straßenetappe zum nächstgelegenen Bahnhof die Gesichter so mancher Kameraden sehr lang erscheinen. Die physische Verfassung einzelner Kader zu diesem Zeitpunkt war nicht mehr ganz die der in Strausberg. Einen Führungswechsel durch mich beantwortete Husten nur mit: „Ich würde ja gern, kann aber nicht schneller.“ Am Bahnhof angekommen, konnte keiner die von Jockel angepriesene Lokalität ausmachen. 1h warten oder weiter nach EW? Und schon flogen wir auf unserer letzten Etappe dieses Tages in kleinen gesprengten Grüppchen dem Ziel entgegen. Länger hätten wir auch nicht fahren können, da das Tageslicht so langsam knapp wurde und außer Husten keiner die geeignete Ersatzbeleuchtung mit sich führte.

Alles in allem empfand ich diese Tour trotz der superlativen Eckdaten als nicht ganz so heftig wie die letztwöchige. Jedoch war sie eben gerade durch die Länge und vor allem durch die beeindruckende Landschaft wieder eines der vielen Höhenlichter der ESK-Veranstaltungen.

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