Die Knechtung Mecklenburg-Vorpommerns durch den ESK

jockels Bericht

Anläßlich des Kurzbesuches von Onkel in der Hauptstadt , wurde diesem eine angeboten, die er nicht ablehnen konnte. Es wurde beschlossen, dass gute Wetter zu nutzen, eine etwas weitere Anreise in Kauf zu nehmen, um die nördlichen Fluren der Mark (…welche gleichzeitig die südlichen Fluren Mecklenburgs sind) zu durchstreifen.

Gesagt getan, gegen 08:15 standen alle Recken, bis auf Onkel am Treffpunkt. Um die letzte Chance zu waren, wurde das Bahnpersonal bemüht, Onkel mittels der zur Verfügung stehenden Beschallungstechnik ausfindig zu machen, was auch von Erfolg gekrönt wurde. Nachdem die erste Wiedersehensfreude etwas abgeklungen war wurde der bereit stehende Zug geentert.

Gegen 10:00 – die Truppe hatte den Eisenbahntransportmarsch unbeschadet und vollzählig überstanden – ging es los. Zügig wurde in nordöstlicher Richtung das Bundesland verlassen. Der erste Grenzübertritt, fand bereits nach rund 10 Kilometern das erste und für diesen Tag nicht letzte Mal passiert.

Kurz darauf musste festgestellt werden, dass Meister Rikman über die seltene Gabe verfügt, bestimmte, für das schnelle Vorankommen nicht unbedingt erforderliche, Systeme während der Fahrt abzuschalten. Das Gehör gehört zu diesen Systemen. Festgestellt wurde dies, als die Reiseleitung in der ihr eigenen diktatorischen Anmaßung, beschloss, die derzeitige Fahrtrichtung zu ändern. Alle, bis auf Rikman, hörten die Ansage und befolgten diese, in einer, ihren Steuerkünsten angemessenen Weise. Rikman aber schoss weiter und weiter, etliche Male brüllte der bereits gewendete Rest hinterher – allein es war vergeblich. Eilends wurde ein Verfolgerteam zusammengestellt, um ein Überlaufen Rikmans zum Feind zu unterbinden. Gerade noch rechtzeitig konnte dieses den Flüchtigen stellen und auf den wahren Pfad geleiten.

Wiederum vergingen die Kilometer unter unseren Reifen, wie der Schnee in der Frühlingssonne. Und gerade im besten Lauf holten uns die stürmischen Ereignisse der letzten Tage (nein, nein, nicht die der Erde) ein. Vor uns auf dem Weg, neben uns, wo eigentlich noch hätte Wald sein müssen, eine Spur der Verwüstung… Da lagen sie – Sie die vordem noch stolz den Wipfel in Richtung Himmel reckten, Sie, deren dichte Kronen, den unter der mittäglichen Hitze darbenden Radreisekadern Schatten spendeten – lagen da, gefällt von der mächtigen Hand des Sturmes, dem es beliebte in unser schönes Land einzufallen und hier und dort seine Macht zu demonstrieren, indem er die eine oder andere Schneise in den Forst brach.
Das Ganze brachte unsere Reisegeschwindigkeit in einen kritischen Bereich, hatte aber den Vorteil, sich der trotzdem noch reichlich vorhandenen Schönheit der Natur zu erfreuen.

Angesichts des nun klar hervortretenden Zieles des , Mecklenburg-Vorpommern zu unterwerfen, beschloss einer der Bäume, der bisher noch halbwegs aufrecht stand zu sterben und die versammelten ESKader konnten aus nächster Nähe beobachten, wie es sich anhört und wie es aussieht wenn ein Baum stirbt – Beeindruckend.

Ein paar Kletterübungen weiter gelangten wir an einen schönen See, der, recht einsam liegt, überaus klares Wasser und eine reichhaltige Fauna und Flora vorzuweisen hat. Obwohl Rikman keine Badehose hatte, folgte er trotzdem dem Lockruf des kühlen Nasses und dem Rest des Expeditionsteams.
Die Unterwerfung Mecklenburg wurde bei der Einkehr in der örtlichen Gastronomie des Grenzörtchens Carwitz perfekt gemacht. Wie sehr die Mecklenburger die Befreiung durch das ESK begrüßten wurde deutlich, als wir feststellten, dass sie eine ihrer attraktivsten Einwohnerinnen auf eben jenen Steg legten, den sich das ESK als nächste Badestelle ausgesucht hatte. Von Maßnahmen, die uns wohl zustanden, aber die Bevölkerung eventuell gegen uns aufgebracht hätten, wurde aufgrund humanitärer Überlegungen (die selbst das ESK hin und wieder überkommen) für dieses Mal abgesehen.

Ritzelflitzer, der wohl noch auf anderen Hochzeiten tanzen wollte, drängte auf eine baldige Rückkehr zum Hauptquartier. Diesem Wunsch wurde entsprochen. Taktische Gründe gaben den Ausschlag, anstatt nach Templin, doch wieder nach Fürstenberg zurück zu rollen.

Unterwegs gab es keine ernsthaften Zwischenfälle mehr, abgesehen davon, dass Onkel mal kurzfristig die Lust verlor, als sich ein feiner Waldweg in einen Knüppeldamm schlimmster Sorte verwandelte. Dann aber kam wirklich nichts mehr dazwischen, Fürstenberg wurde vollzählig erreicht, der größte Durst und Hunger gestillt und irgendwann der Rückzug gekapert.

Ich möchte mich hier noch mal bei allen Mitgereisten für den schönen Tag bedanken, wobei besonderer Dank hier zum einen Onkel gilt, der die weite Anreise nicht scheute, und zum anderen Husten, der endlich mal genügend Zeit hatte, den ganzen (aber auch wirklich den ganzen…) Tag an unserer Seite zu streiten.

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