Einmal Kernkraftwerk und zurück

Wir passierten allerhand attraktive Spots, unter anderem diverse Schlösser und so Zeug. Hier gab es immer Zwangspause, weil jockel seine geschichtlichen Kenntnisse etwas aufbessern wollte. Auch fanden wir einen lecker Kirschbaum, an dem sogar einige reife und noch mehr halbreife Kirschen zu ernten waren. Nachdem wir alles abgeaast hatten, was wir auf dem Boden stehend erreichen konnten, erklommen wir den Baum und machten dort weiter. Helme hatten wir ja auf, konnte also nichts passieren. Mit vollen Mägen ging es weiter. Die Kilometer ins Ziel wurden weniger. Irgendwo trafen wir dann im Wald auf viele so genannte Erntekombinen (Ossis wissen eh Bescheid), welche einzig uns allein den Einsatzzweck hatten, Blaubeeren zu pflücken. Diese Kombinen waren zumeist Pkws mit „B“-Kennzeichen. Die Erntehelfer sahen auch wirklich so aso aus, als ob sie am Wochenende 70 Kilometer aus der Stadt fahren, nur um dort stinkende Blaubeeren zu klauen. Egal, um die Ecke war der Nehmitzsee, wo jockel mit sich selbst rang, ob er denn Baden gehen sollte oder nicht. Er tat es dann doch. Ich verzichtete bei dem doch recht kühlen (aber bis hier immer noch trockenen) Wetter großzügig. Nachdem er wieder raus war und nackt wie eine Mischung aus Triebtäter und Exhibitionist durch den Wald sprang, um, wie er sagte, trocken zu werden, habe ich mir auch ein paar von den reichlich vorhandenen Blaubeeren gepflückt. Auch ganz Lecker. Ein Erdbeerfeld hat uns heute noch gefehlt – da hätte ich mir wohl die Kante gegeben.

Es ging nach einer Weile weiter, wir verfuhren uns einmal kurz und standen dann direkt vor dem KKW Rheinsberg. Da tüdelt man so trallala durch den Wald und steht vor einem KKW. Auch nicht schlecht. Kurze Fotopause und dann noch eine Hand voll Kilometer durch den Wald und wir standen auf dem von Arthur Dent angemieteten Gelände. Alles was dort so geschah, soll bitte ein anderer erzählen, mir tun schon wieder die Finger weh. Ach übrigens habe ich Recht behalten, was das Wetter betraf – Ätsch!

—schnipp—
externer Bericht zu Party (Stichworte: klassisch/unklassisch, blöder Köter, gegrilltes Mammut, krassester Grillchef des Tages, gezapftes Bier, Torwandschießen, Holz klauen, Geschenke, Wetter, …). Im Getümmel: u. a. vom : Arthur Dent, Menis Kuss, , jockel, ritzelflitzer, G-Punkt, rikman und mindestens hundert andere Leute sowie ein Köter
—schnapp—

Unser Zug sollte uns um zwanzigeinundvierzig ab Fürstenberg/Havel wieder in die von mir so geliebte Hauptstadt bringen. Bis Fürstenberg waren es vielleicht 15-20 Kilometer. Da wir gut vollgefressen waren, beschlossen wir, anderthalb Stunden vorher die Party zu verlassen. Dass es da erst richtig losging, stimmte mich schon irgendwie traurig, aber was soll´s, wir sind nicht zum Spaß da. Scheiß Spruch. Heute jedenfalls.

Ich packte die Sachen, jockel ebenso und ab ging´s. Zack durch Neuglobsow durch und wieder in den Wald. Nach drei Kilometern hatte jockel erst mal einen schönen Platten. In Weltrekordzeit konnte dieser Schaden durch echte Eisenschweinkameradschaft behoben werden. Das Tempo durch den Wald war hoch, aber gut. Nach ein paar Kilometern kamen wir an einem Berg raus, von dem man einen fantastischen Blick auf Fürstenberg hatte. Jockel schwärmte richtig. Schnell ein paar Fotos für ein 360°-Panorama gemacht und weiter. Ruckzuck waren wir in Fürstenberg und vertrieben uns eine knappe Stunde Zeit bis zur Abfahrt unseres Zuges durch herumgurken und -lungern in dieser, wie ich sagen muss, sehr schönen Stadt. Respekt, was da für Häuser stehen. Auf dem Bahnhof aufgeschlagen wollte ich erst mal Karten am Automaten ziehen, welcher aber die Annahme eines Zehn-Euro-Scheines eiskalt verweigerte. Egal, eben im Zug bezahlen und den Automaten kaputttreten. Ich machte noch ein paar schöne Fotos vom Sonnenuntergang und als ob ich geradezu in eine Glückssträhne herein gesogen wurde kam dann auch noch eine 03 durch den Bahnhof gerauscht. Ich hatte die Kamera gerade schussbereit und konnte diese (klassische) Dampflok festhalten. War die erste Dampflok in meinem Leben, die ich in Action sehen konnte und freute mich deshalb etwas. Auch wenn das Foto crap geworden ist. Kurz darauf kam dann unser Zug, welchen wir geradezu paramilitärisch erstürmten und uns Plätze für ein KOCMO und einen (den) Homer sowie für uns sichern konnten. Übrigens stellte der Rest der Passagiere eine übelste Freakshow dar. Ohne weitere Kommentare…

Um dreiundzwanzigdreißig habe ich dann die Wohnungstür aufgeschlossen und bin erst mal duschen gegangen. Und jetzt gehe ich ins Bett. Bis demnächst. Am Donnerstag. Das wird hart. Aber lustig.

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