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Leistungsklasse 1A

von jockel

Also bevor mich einer schlägt sage ich es gleich vorher: Die Altvorderen des ESK B/B hatten mal Lust auf eine Tour im kleinen Kreis, bei der endlich eine dreistellige Kilometerzahl erreicht und keine (…oder besser kaum) Pausen gemacht werden sollten. Dieses Vorhaben wurde auf geheimdiplomatischem Wege vorbereitet und am Donnerstag dem obersten Gremium des ESK beim SfdW zur Absegnung vorgelegt. Da die potentiell kritischen Gemeindemitglieder nicht zur Abstimmung zugelassen waren oder vorher, so dies möglich erschien, eingeschüchtert wurden, kam es zur erwarteten Genehmigung der Alleinfahrt. Es war natürlich keine wirkliche Alleinfahrt, denn beim aushecken dieses teuflischen Planes, stand mir unser bewährter Diversant rikman stets zur Seite (Er sollte auch der Pfadfinder sein). Einzelne vertrauenswürdige und genügend leistungsfähig erscheinende Kader wurden gezielt angesprochen, jedoch hatten diese entweder Besseres zu tun oder entzweiten sich kurz vor dem geplanten Termin mit ihrer geliebten Zweiradtechnik.

So sollte es also zu zweit losgehen. Da uns die üblichen Startorte schon sattsam bekannt sind, wurde diesmal ein exotischerer Ausgangspunkt gesucht und mit Bestensee auch gefunden. Das traf sich insofern gut, da Master rikman zu Ostern bei seinen Eltern weilt und wie der Zufall so will, wohnen dieselben tatsächlich in Bestensee. Außerdem wollte Tourenguido rikman den bisher durch das ESK eher stiefmütterlich behandelten brandenburger Sandsüden dem Autor dieser Zeilen nahe bringen (derselbe scheut ja sonst eher den dort fast ausschließlich vorkommenden Streusand) Da rikmans Kilometerangaben zu geplanten Touren bisher eher übertrieben waren und um in jedem Fall die Hundert vollzumachen, glühte ich in der Stadt schon mal rund 10 Kilometer vor und bestieg erst dann die Bahn, welche mich hurtig zum offiziellen Ausgangspunkt beförderte.

10:02 und es ging los. Ohne lange zu fackeln wurde Bestensee in Richtung Osten verlassen um sogleich nach verlassen des Ortes in Richtung Süden zu schwenken und den Pätzer Vordersee zu gut 50% zu umrunden. Pätz wurde durchfahren und unaufhaltsam ging es weiter Groß Köris entgegen. Dort begegneten wir heute zum ersten Mal jenem Element, welches Brandenburg den allseits bekannten Beinamen „Streusandbüchse“ eingebracht hat. Wer hier Sand braucht, der muß nicht erst lange im Humus herumstochern, sondern er braucht nur ein paar Kiefernadeln beiseite räumen und los geht es. Der geneigte Leser kann sich sicher denken, daß auf den Wegen, oder was man hierzulande so Wege nennt, auch das Beiseitekratzen der Kiefernadeln entfallen kann. Aber genau für diese Form der Selbstkasteiung waren wir ja hergekommen. Es war traumhaft und ich fiebere schon dem Sommer entgegen, denn bei Temperaturen ab 25°C aufwärts kommt noch eine feine stickige Waldluft hinzu, die einem das Gefühl gibt noch zusätzlich gewürgt zu werden. Fein-Fein…

Na jedenfalls ging es dann weiter über Groß Köris, an Löpten vorbei nach Halbe. Hier fand eine der letzten großen Kesselschlachten des II.WK’s statt und noch heute treibt sich allerlei Gelichter im Forst umher, auf der Suche nach den Knochen derer, die hier geschlachtet wurden und um die eine oder andere Kriegs Devotionalie mit ins heimische Wohnzimmer zu nehmen. Wir wurden für heute allerdings von denselben verschont und so konnten wir weiter in Richtung Süden vorstoßen.

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