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Ausweichmanöver von Birkenwerder nach Bernau.

von Jockel

Hallo liebe Leserinnen und Leser,
da sich kein anderer Dummer gefunden hat über unsere heute erlebten Abenteuer die entsprechenden Hymnen zu dichten muß ich wohl wieder ran.
Wie ja jeder mitbekommen hat wurde für heute wieder zu einer gemütliche Runde durch das ach so schöne brandenburger Land geladen (die Notaufnahmen der regional betroffenen Lazarette besorgen sich dann schon mal alle benötigten Aufputschmittel um die kollabierten Biker, welche leergebrannt am Wegesrand zurückgelassen werden, wieder zu beleben ).

Doch am Morgen des heutigen Tages sah die Welt ganz anders aus (wie so oft in der letzten Zeit). Meine liebe kleine Tochter war richtig krank. Alles sah so aus, als ob Papilein heute an das Bett der lieben Kleinen gehörte. Aber was wäre dann aus den tapferen Kämpen geworden, welche sich extra einen Attest beim Hausarzt besorgt hatten um der daheimbleibenden Familie nachzuweisen wie gesund und unbedingt erforderlich die Teilnahme an der sonntägliche Veranstaltung ist. Außerdem bestand meinerseits die Befürchtung, daß sich die Ritter der 's in den unendlichen Weiten des umgebenden Forstes verirren und nie wieder zur heimischen Höhle zurückfinden würden. Also wurde eine Lösung gesucht und schließlich auch gefunden, daß Papi heute wieder Pfadfinder spielen durfte (Wozu hat man schließlich eine Schwiegermutter?). Nur die Dauer des Freiganges wurde reduziert.

Pünklichst 0945 klingelte Lieutenant Colonel rikman bei mir, damit ich den Weg zum Nordbahnhof finden konnte . Wir radelten gemütlich hin und, na klar man ist ja ein Kulturmensch, zogen erst mal einen „Guten Morgen Kaffee“ (Das Wort „Lecker“ taucht absichtlich nicht auf). Auf dem Bahnsteig warteten dann auch schon der allseits bekannte und beliebte Husten (welcher heute, zur Feier des Tages, sein angestammtes Revier verlassen hatte) und 888bob888 (der heute seinen Einstand geben wollte).

Die S-Bahn brachte uns zuverlässig und leidlich schnell an den neu festgelegten Ausgangspunkt unserer – Birkenwerder. Dort wurde nicht lange gefackelt, schließlich mußte Papi pünklich wieder zu Hause aufschlagen, schnell die Treppe raufgehastet (der Reifendruck wurde schon in der S-Bahn geprüft), rauf aufs Rad und ab in den Wald.
Schlag auf Schlag wurden folgende Lokalitäten abgearbeitet:
Birkenwerder – Briese – Briesetal – Zühlslake – Dammsmühle (ganz kurze Pause) – Basdorf – Liepnitzsee
Hier gab es eine etwas größere Pause, damit die Seelen nachkommen konnten. 888bob888 glaubte zwischenzeitlich, daß, wenn wir noch schneller führen, wir in der Zeit zurückreisen würden. Seine Ahnung täuschte nicht; plötzlich tat sich ein Wurmloch auf und hervor brachen zwei ungestüme Mountainbiker der ersten Stunde. Die Heroen fuhren auf MTB's der Marke Dawes, einer von ihnen in der Originalausstattung des Jahres 1993 (was waren das noch für Zeiten). Von Federgabeln oder anderem neumodischen Schnickschnack hatten sie wohl noch nie gehört. Nach ein paar kurzen Beifallsbezeigungen unsererseits ob ihrer Ausstattung und Einladungen zum 3.SfdW verschwanden sie wieder im Nebel der Vergangenheit.

Weiter gings im Akkord:
Liepnitzsee – Ützdorf – Prenden – Eiserbude – ein schöner langer Haken nach Norden und wieder zurück – Biesenthal – Langerönner Mühle – Lobetal – Ladeburg – Bernau – und fertig!

Zwischendurch ließ ich noch die eine oder andere Möglichkeit aus, das Durchschnittstempo durch fiese Einlagen zu senken, da es wohl Mitfahrer gab, welche heute falsch gefrühstückt hatten oder am Vorabend reichlich leistungssenkende Mittelchen genommen haben (Ich hoffe, diejenigen sind bis Donnerstag wieder soweit hergestellt, daß sie am 3.SfdW teilnehmen können ).
Die Rückfahrt mit der S-Bahn in heimatliche Gefilde gestaltete sich, wie von den meisten gewohnt, unkompliziert und wurde, nachdem alle wiederbelebt waren, zur allgemeinen Fachsimpelei genutzt. Wieder am Nordbahnhof angekommen wurden die üblichen Grußbotschaften („war echt schön…“, „tolle Tour, danke…“ u.Ä.) ausgetauscht und man begab sich in die heimatlichen Höhlen. Husten ist sicher noch unterwegs, da heute, wie er mir mitteilte, sein letzter Tag in Freiheit war (in diesem Jahr).

Das wars mal wieder aus Takatukaland und zum Abschluß noch ein schönes Gedicht:

Müde bin ich
geh zur Ruh
decke mich mit Sonstwas zu
will der Teufel mich erhaschen
muß er erst am Sonstwas naschen

PS: Ein Tip noch für alle, die mal wieder mit Trailmaster-Husten unterwegs sein werden: Der Kerl hat mit seinen 1,94m einen Windschatten wie ein 40-Tonner. Wenn man hinter ihm fährt ist es wie daheim auf der Rolle .

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