Die erste IBC-Tour im Sektor Berlin/Brandenburg! Legendenverdächtig.

Arthur Dents Outing

Da quäle ich mich also heute morgen, ich würde fast sagen: mitten in der Nacht (8.30 Uhr) nach einem wie üblich viel zu kurzen Schlaf aus meinem kuschelig warmen Bette. Schnell ein lecker Käsebrot und noch ein Schinkenbrot hinterher, einen halben Liter Milch drauf (macht müde Männer ja bekanntlich munter und gibt Kraft). Den Blick aus dem Fenster habe ich lieber garnicht erst riskiert.

Einem genialen Einfall folgend wickelte ich mir noch eine zweite Outfitgarnitur in eine Plastetüte, stopfte sie in den Rucksack und los ging's. Vor der Haustür empfing mich schon ein feiner, motivierender Nieselregen, aber der Kilometer bis zum Ostbahnhof war schnell geschafft. Dort warteten schon Rikman und Thomas(der mit dem Alpentraining), nur von unserem großen Tourorganisator Jockel war noch nichts zu sehen. mit zehn Minuten Verspätung, was für ihn absolut untypisch ist (wir kennen uns leider schon länger), tauchte er dann doch noch mit der Entschuldigung auf, er wäre noch etwas auf den -news.de- Seiten hängengeblieben.

Also kurzes Bekanntmachen, ein paar Witze über den augenscheinlich fehlenden Arthur Dent gerissen (ich habe meine Identität streng geheim gehalten)und dann rein in die S-Bahn und in Straußberg leider viel zu schnell wieder ‚raus aus der der S-Bahn. Da der fein Nieselregen noch nich ausreichte, unseren Tatendrang zu bremsen, musste Rikman an sinem allwissenden Bordcomputer Hale erst mal eine lebensfeindliche Umgebungstemperatur von 9°C ablesen. Also traten wir etwas schneller in die Pedale, was sich für Thomas aber bald als zu hohes Tempo erwies, doch er biß die Zähne zusammen und hielt fleissig mit. So fröhlich pfeifend und schwatzend näherten wir uns langsam der Märkischen Schweiz, einem etrem reizvollen und bei solchem SAUWETTER auch menschenleeren Landstrich, der durchaus fahrtechnisch anspruchsvolle Singletrails und Anstiege bietet und uns als Bezwinger mit mächtig schönen Aussichten auf die Seen belohnt.

Zwischendurch kam mir der Gedanke, ob die Montage von Scheibenwischern an Fahrradbrillen wohl machbar wäre, warum Bikes noch keine geschlossenen Fahrerkabinen besitzen und wieso um alles in der Welt ich heute nicht im Bett geblieben bin wie alle vernünftigen Menschen. Aber vernünftig sein macht nicht halb so hart wie Fahren im Regen und Eindruck macht es auch nicht. Also hieß es nun, die Drachenkehle, einen für Brandenburger Verhältnisse langen und zum Schluss immer steileren Anstieg hochzuschiessen, oben kurz den Blick zu geniessen und weiterzurollen um nicht kalt zu werden.

Ohne weitere besondere Vorkommnisse verliessen wir diesen Landstrich, mussten in Folge aber immer öfter Wartepausen für -Thomas einlegen und ihn mit „NADDEL!“-Rufen immer neu motivieren. Inzwischen wandelte sich der angenehme Nieselregen in einen ergiebigen Dauerregen, und kurz vor MÜnchehofe ging Thomas uns dann leider kaputt und musste sich zum Bahnhof abseilen. in den Alpen rollt es sich eben leichter. Wir überlegten kurz, wie es mit einem Picknick auf der Lichtung wäre, da aber meine beiden treuen Mitstreiter schon ihren ganzen Corny-Vorrat getilgt hatten, erübrigte sich das und wir kämpften uns weiter auf den nun großenteils total aufgeweichten Wegen voran.

Kennt Ihr das Gefühl, wenn der Schlamm sich am Bike und in den Klamotten in jeder Ritze breit macht, zwischen den Zähnen knirscht und man glaubt, die Kette hat keine Rollen, sondern Würfel? Einfach genial, da weiß man wieder, wozu man auf der Welt ist und tritt doppelt so schnell, um möglichst bald in der warmen, trockenen Stube zu sitzen. Jockel und Rikman waren wohl nich mehr so motiviert, denn sie beschwerten sich alsbald über mein zügiges Tempo. Da mir das sonst bei Jockel nicht gelingt, legte ich mit stolzgeschwellter Brust noch einen Gang zu, und so kamen wir dann nach gut 4h Fahrzeit total durchnässt, aber glücklich und hungrig wider in Straussbeg an, kauften den Imbiss halb leer, tropften das S-Bahn Abteil voll und prahlten mit unserem Heldentum. Darauf können wir Montag abend erst mal einen trinken Gehen.

Es war alles in allem eine schöne , vielleicht hat der eine oder andere ja Lust bekommen, das nächste Mal mitzufahren, manchmal bietet der Herbst Ja auch noch ein paar schöne Tage!

So, ich eß jetzt erstmal 'ne dicke Portion Spaghetti. Tchüss aus sagt Stefan, alias Arthur Dent

1 Kommentar

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  • Oh ja, gern erinnere ich mich an diese wundervolle Tour zurück: Das erste mal mit jockel und Arthur Dent unterwegs und gleich gezeigt bekommen wie die beiden Geländeradfahren definieren. Zumindest schon mal nicht langsam. Aber dafuer in um so schönerem und mir bis dato unbekannten Gelände.

    Einfach ein Traum von Fahrradausflug! Und das Beste: Es war nur der erste in einer Reihe von vielen wirklich schönen Touren, die ich in der Mark Brandenburg an der Seite von jockel und all den anderen Eisenschweinen fahren durfte.

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